Bericht

Luftfahrthistorische Seite im Stadtboten Fischamend

Auf Anregung des Bürgermeisters Mag. Thomas Ram und mit Unterstützung von Vizebürgermeister Ing. Gerald Baumgartlinger werden wir von der ILF gerne unseren Beitrag zur Luftfahrthistorie der „Fliegerstadt Fischamend“ leisten.

Die Interessengemeinschaft Luftfahrt Fischamend und deren publizierende Mitglieder werden künftig in jedem Stadtboten einen interessanten ganzseitigen Artikel zu herausragenden, aber auch bislang wenig bekannten Ereignissen rund um die Militär-Aëronautische Anstalt, später Fliegerarsenal bringen.

Legen Sie besonderes Augenmerk auf die Stadtboten ab der Ausgabe Juni 2019! Wir wollen die Fischamender Bevölkerung über diese Besonderheiten unserer Stadt informieren, um mit Stolz auf die erstaunlichen Geschehnisse, historischen Leistungen und besonderen Persönlichkeiten im Zusammenhang mit der Luftfahrt blicken zu können.

Sie finden alle künftigen Artikel auch unter Historisches.

Das Fliegerarsenal in seiner Ausdehnung 1916, untere Bildhälfte Markt/Dorf Fischamend

ILF bei Jubiläumsfeier der HTL Mödling

Das Gesamtareal der k.u.k. Technischen Militärakademie in Mödling um 1904.

Am 14. Juni gab es in der HTL Mödling ein großes Fest anlässlich des 100jährigen Bestehens dieser Ausbildungsstätte für technische Ingenieurberufe. Die Interessengemeinschaft Luftfahrt Fischamend ließ es sich nicht nehmen, als langjähriger Partnerverein an der Jubiläumsfeier teilzunehmen und folgte gerne der Einladung des Direktors Mag. Harald Hrdlicka.

Am 17. November 1919 wurde das erste Mal der reguläre Lehrbetrieb an der Höheren Technischen Bundeslehr- und Versuchsanstalt (HTBLuVA) Mödling als Deutsch-österreichische Technisch-gewerbliche Staatslehranstalt mit 154 Schülern in 4 Abteilungen (Tiefbau, Hochbau, Maschinenbau und Elektrotechnik) und anfangs 10 Lehrern aufgenommen. 10 Jahre später wurden bereits über 1000 Schüler in 6 Abteilungen unterrichtet.

Dass diese Schule militärischen Ursprungs war ist eine weniger bekannte Tatsache.

Die k.u.k. Technische Militärakademie war eine 1717 gegründete militärische Ausbildungsstätte für bestimmte Offiziersgruppen der Habsburgermonarchie. Der Standort der Akademie wechselte im Laufe ihres Bestehens mehrmals: ursprünglich in Wien angesiedelt, befand sie sich von 1851 bis 1869 in
Klosterbruck bei Znaim, von 1869 bis 1904 in der Stiftskaserne in Wien und schließlich von 1904 bis 1918 in Mödling.

https://htl.moedling.at/5438/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=6076

Imagevideo Militärluftfahrt-museum HGM Zeltweg

Genau zur Eröffnung der Ausstellungssaison 2019 am 28. April wurde das Video erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Die heutige „Interessengemeinschaft Luftfahrt Fischamend“ arbeitet seit 2012 eng mit dieser Außenstelle des Heeresgeschichtlichen Museums Wien zusammen.

Wir dürfen stolz sein, dass wir in diesem Hause mit unseren Dauerausstellungen

„Die Militär-Aeronautische Anstalt Fischamend“ und dem „Treher-Projekt“
 
die Stadt Fischamend eindrucksvoll vertreten dürfen.

Hier der Link zum YouTube-Kanal des HGM

https://www.youtube.com/channel/UCGGliyaokDPcgnE0HF7F0qw/featured

„Das Fliegerarsenal“ auf dem Flughafen Wien

Im Rahmen der gegenwärtigen Ausstellung „Bewegung in den Lüften“ in der Besucherwelt des Flughafens Wien wurde im Bereich der Besucherterrasse nun aktuell eine große Informationstafel zur Präsentation montiert.

Diese Tafel zeigt ein Luftbild des Fliegerarsenals 1916 und beeindruckt die Besucher durch die unerwartete Größe dieser Anlage, welche vor mehr als 100 Jahren im Dienste der Luftfahrtforschung stand und über 5000 Beschäftigte hatte.

Viele Jahrzehnte vor der Ersteröffnung des Flughafens Wien-Schwechat war dort die Ballon- und Luftschifffahrt sowie  die Fliegerei zu Hause.

Mit dieser neuen Tafel kann auf die große Historie der „Fliegerstadt Fischamend“ aufmerksam gemacht werden.

Die Tafel wurde in Kooperation zwischen VIE und ILF entworfen.

ILF mit 50 Fischamendern im HGM Zeltweg

Am 26. April 2019 wurde im Militärluftfahrtmuseum Zeltweg die Ausstellungssaison 2019 eröffnet. Zu diesem Ereignis waren 50 Personen im ILF-Bus aus Fischamend angereist, unter ihnen unser Stammgast Str. Michael Burger und GR Peter Kerb.

Ab heuer ist die Ausstellung Militär-Aeronautische Anstalt (MAA) in zwei Abschnitten nebeneinander im ersten Stock des MLM-Zeltweg präsentiert, unterteilt in die Bereiche Luftschiffe und Luftschiffhallen sowie den Bereich Flugzeugbau, Luftschraubenfertigung und Luftschraubenprüfung, dazu die Hubschrauberentwicklung in Fischamend.

Die aktuellen Highlights befinden sich in der Luftschiffabteilung:

Das Modell der Stagl-Luftschiffhalle (1/72, HTL-MÖDLING/ILF) und das Modell der Körting-Gondel (1:10, ILF) sowie die Modellpräsentation (1/72, IPMS/ILF) der Szenerie vom 20. Juni 1914 (Körting und Farman HF-20) beeindruckten außerordentlich.

Es folgte in wie immer opulentes Mittagessen aus der ausgezeichneten Truppenküche.

ILF-Ehrenmitglied Mario Tuttinger (Informationsoffizier) brachte uns am Nachmittag die Aufgaben der Flughafenfeuerwehr Zeltweg und die militärische Wetterzentrale und Luftraumüberwachung in beeindruckender Weise nahe.

Es war ein besonderes Ereignis, einmal die Arbeitsplätze und Gerätschaften obgenannter Einrichtungen hautnah mitzuerleben.

Für einen Freitagnachmittag wirklich außergewöhnlich erlebten wir den Alarmstart zweier „Eurofighter“ und zweier „Blackhawk“-Hubschrauber. Während der eindrucksvollen Erläuterungen zu Aufgaben und Ausstattung der Flughafenfeuerwehr konnten wir auch die Rückkehr der „Eurofighter“ aus nächster Nähe miterleben.

Die Rückfahrt von einem Tag der Superlative wurde von durchwegs positiven persönlichen Rückmeldungen der Mitgekommenen begleitet.

Laura Wiesböck und ihr Bestseller „In besserer Gesellschaft“

Am 21. März 2019 wurde im gut besuchten Pfarrsaal von Fischamend ihr Bestseller „In besserer Gesellschaft“ präsentiert.

Die Soziologin Laura Wiesböck ist aus allen Medien bekannt und sie beschäftigt sich an der Uni Wien mit den Ursachen und Ausprägungsformen der gesellschaftlichen Ungleichheiten.

Wir sind stolz, im dichtgedrängten Terminplan von Laura, die Möglichkeit der Präsentation gefunden zu haben, so Rudi Ster bei seiner Begrüßung.

Der Germanist Clemens Maier von ILF sprach aus seiner Sicht über das Buch und moderierte den Abend an.

Als besonderes Highlight erhielt jeder Käufer eines Buches eine persönliche Karikatur durch die Hand von Pia Wiesböck, Lauras Schwester und Illustratorin des Buches.

Die Stadtgemeinde Fischamend war durch Prof. Adalbert Melichar, Stadtrat Michael Burger und Gemeinderätin Astrid Taschner vertreten.

Neue Ausstellung im Flughafen Wien „Bewegung in den Lüften“

Die neue Schau erlaubt einen Streifzug durch die frühe luftfahrtechnische Entwicklung in Österreich. Als Topexponate sind die Körtinghalle (Modell 1/72), der PKZ-2 Fesselhubschrauber (Modell 1:10) sowie seltene Flugzeuginstrumente und ausgewählte Postkarten der Zeitepoche 1909 – 1918 aus Fischamend zu sehen.

Prof. Dr. Günther OFNER konnte am 14. März etwa 100 Gäste begrüßen und die Eröffnung der diesbezüglichen Ausstellung in der Besucherwelt vornehmen.

Mag. Rainer Stepan des Flughafen-Archivs brachte historische Rahmengeschehnisse aus aller Welt und der behandelten Zeitspanne zur Sprache.

Reinhard Ringl und Rudi Ster der ILF erzählten über luftfahrthistorische Highlights und Weichenstellungen aus großer Zeit mit einer Fülle technischer Errungenschaften.

Es konnten 2 Ehrengäste begrüßt werden:

Maria Camilla Habsburg-Lothringen Toskana.

Sie erinnerte an die Geschichte ihres Großvaters Erzherzog Josef Ferdinand Salvator und dessen Ballonfahrerleidenschaften und an seine Militärlaufbahn bis zum General-truppeninspektor bei den k.u.k. Luftfahrtruppen.

Ing. Mag Harald Hrdlicka, Direktor der HTL-Mödling hob die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit der HTL mit ILF bezüglich herausragender Diplomarbeiten hervor.

Die Stadtgemeinde Fischamend war durch Bgm. Mag. Thomas Ram, Prof. Adalbert Melichar und Stadtrat Michael Burger vertreten.

Die große Vergangenheit Fischamends im Modell

Am 9. und 10. März präsentierten die HTL-Mödling und die Interessengemeinschaft Luftfahrt Fischamend im Herresgeschichtlichen Museum Wien (HGM) ihre neuen Highlights.

Etwa 5000 Modellbaubegeisterte besuchten am vergangenen Wochenende die von der International Plastic Modeller Society (IPMS Austria) jährlich organisierte Schau. Im Flair der Ruhmeshalle des HGM konnten die Besucher die neuen      ILF–Modelle bewundern.

Zum einen faszinierte die in Lasertechnik gefertigte Stagl – Luftschiffhalle in 1:72 außerordentlich, welche in der langjährig gepflogenen Zusammenarbeit mit der HTL-Mödling als drittes Topmodell entstanden ist. Als Besonderheit ist
anzuführen, dass die Modellhalle mit 1,5m Länge, wie das Original komplett aus Holz gefertigt wurde.

Ein neuerliches dickes Dankeschön an alle Förderer und Diplomanden der HTL, heuer im Besonderen an die beiden      Stagl-Halle Diplomanden Markus Oralek und Lukas Pacholik.

Zum anderen konnte das von ILF-Mitgliedern als Eigenprojekt gebaute Modell der Gondel des Luftschiffes Körting in 1:10 ebenso viele Bewunderer anlocken.

Das Modell wurde in einer Bauzeit von 2 Jahren, beginnend mit Literatur- Foto- und Planstudium, sowie den zum Teil langwierigen und zeitaufwändigen Detaildarstellungen und unterschiedlichster Fertigungstechniken zeitgerecht
ausstellungsfähig.

Die Luftschiffgondel im Museumsmaßstab 1:10 hat eine Gesamtlänge von 2,71m.

 

Flughafen Wien-Schwechat und ILF präsentierten Historisches rund um die Flughafengründung

Am 4. Dezember 2018 wurde durch das Flughafenarchiv, unterstützt durch die ILF-Experten Reinhard Ringl und Rudolf Ster interessante Geschichten zu den Themen… 

Flughafengründung 1938 (Spatenstich)
Das Weihnachtswunder 1938 – Ju52 D-ANOY
Das Weihnachtswunder 1958 – Super Constellation Air France 

…in der Besucherwelt präsentiert.

Durch den Vorstandsdirektor der Flughafen Wien AG, Herrn Prof. Dr. Günther OFNER, erfolgte die Begrüßeung und die Eröffnung der diesbezüglichen Ausstellung in der Besucherwelt.

Die Präsentation eröffnete Einblicke in nicht alltägliche Themen, umso interessanter die Originalaufnahmen des Spatenstiches 1938 der unter dem Namen Flughafen Fischamend erfolgte und die Erinnerungen der damals 8-jährigen Zeitzeugin Irene Marchart berührten die zahlreich erschienenen Besucher.

Reinhard Ringl und Rudolf Ster erzählten über das Weihnachstwunder 1938, das die Junkers Ju52 D-ANOY, bekanntgeworden durch den Pamirflug 1937, abgestürzt am 2. Dezember 1938 auf dem Leopoldsberg, in die Geschichtsbücher eingetragen hat. Alle Insassen überlebten.

Weiters beleuchteten  sie  anhand des Projektes Treher, welches als Synonym für den damaligen operativen Flugbetrieb an der Jagdfliegerschule5 Schwechat  gilt, in spannender Weise das Schicksal des damals 19-Jährigen Piloten.

Mag. Rainer Stepan des Flughafen-Archivs erzählte über das zweite Weihnachtswunder 1958, wo sich am 24. Dezember eine Super-Constellation der Air France vor der Landebahn in den Acker bohrte und dennoch alle Insassen überlebten.

Zu den angesprochenen Themen wurde im Besucherzentrum des Flughafens eigens eine Sonderausstellung eingerichtet, in welcher die letzten Originalteile der Ju52 D-ANOY, sowie sehr interessante Fundstücke aus dem Treher-Projekt zu sehen sind. Diese sind Einzigartig, da es Originalteile der weltweit einzigen Maschine des Typs Bf109D-1 sind. Von diesem Typ wurden 1937/38  etwa 670 Stück gebaut. 

Buchpräsentation „Runter kommen sie alle“ im HGM

Luftfahrtenthusiast – Feldpilot – Schwerkriegsbeschädigter: Sollte man die ersten 21 Jahre im Leben von Franz Leo Sigl (1898 – 1977) mit drei Schlagworten beschreiben, so wären es diese.

Von der Hinwendung zur Luftfahrt in Kindheit und Jugend spannt sich der Bogen über den Wunsch, selbst Pilot zu werden über das Einrücken zu den k.u.k. Luftfahrtruppen und die Ausbildung zum Militärpiloten. 
Die letzten 18 Kriegsmonate waren erfüllt von gefährlichen Einsätzen an Rumänien- und Italienfront bis zum Rückzug aus dem Grappa-Abschnitt der Südwestfront am Ende des Ersten Weltkrieges. Noch an deren letzten Tag erzielt Franz Leo Sigl zusammen mit seinem Beobachter die letzten Luftsiege der Donaumonarchie.
Allerdings beendet der eigene Abschuss den Heimflug am 30. Oktober 1918; lange und schmerzerfüllte Lazarett- und Klinikaufenthalte liegen vor den Beiden.

Alte Flieger geben niemals auf: Franz Leo Sigl gründet ein Flugunternehmen, kauft dazu zunächst drei in Fischamend gebaute Flugzeuge.

Am 23. Oktober 2018 präsentierten Sigls Enkelin Marion Meissner, Gründungsmitglied der ILF – Interessengemeinschaft Luftfahrt Fischamend – und ihre Co-Autoren Rudi Ster und Reinhard Ringl das spannende Werk über den Feldpiloten in der Ruhmeshalle des Heeresgeschichtlichen Museums Wien.