Im atemberaubenden Ambiente der Ruhmeshalle des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien präsentierten am 30. März 2017 die Autoren und ILF-Mitgründer Rudolf Ster und Reinhard Ringl gemeinsam mit Verlegerin Carina Klemmer ihr neues Standardwerk zur Österreich-Ungarischen Luftschifffahrt.
Nach mehr als 100 Jahren fasst das Buch erstmals vertiefende Detailrecherchen zur k.u.k. Luftschifffahrt, besonders im Zusammenhang mit der Militär-Aëronautischen Anstalt in Fischamend, gespickt mit einer Fülle neuer Rechercheergebnisse und sensationellem Fotomaterial, in spannender Art und Weise zusammen.
Mehr als 200 Besucher bekamen durch den Vortrag der Autoren eindrucksvolle erste Einblicke in das neue Buch und nutzten im Anschluss daran die Gelegenheit, mit den Autoren Gedanken auszutauschen und ihre Bücher signieren zu lassen.
Als besonderen Ehrengast durften wir Frau Dir. Dr. Edith Mock begrüßen. Die Stadtgemeinde der Fliegerstadt Fischamend war durch Vizebürgermeister Baumgartlinger sowie die Stadträte Burger und Bäuml vertreten.
Speziell zur Buchpräsentation war ein Stockwerk tiefer, in der Feldherrenhalle, durch Österreichische Post AG und BMLVS ein temporäres Feldpostamt eingerichtet. Auch eine besondere Briefmarkenserie mit dem Buchcover sowie Postkarten mit Motiven zur Buchpräsentation waren durch den HBSV aufgelegt worden.
Zum Buchinhalt:
Vorworte von Karl von Habsburg und Mag. Thomas Ram, Bürgermeister von Fischamend.
Als das k.u.k. Kriegsministerium sich unter dem Druck der Fakten und der Öffentlichkeit im Jahre 1908 als letzte der großen europäischen Mächte entschlossen hatte, Luftschiffe zu beschaffen, war erkennbar, dass dafür die seit 15 Jahren beim Wiener Arsenal bestehende „k.u.k. Militär-Aëronautische Anstalt“ an einem anderen Ort neu errichtet werden musste. Die Hintergründe der diesbezüglichen Entscheidungen, die Gründe, warum und wie rasch die Wahl auf Fischamend fiel, wie Beschaffungen von Luftschiffen getätigt wurden, haben die Autoren in diesem Werk für Sie zum Teil erstmals aufgearbeitet, ins rechte Licht gesetzt und publiziert. Welche Rolle dabei der k.u.k. Generalstabschef Conrad von Hötzendorf, Bürgermeister August Schütz und Hauptmann Hinterstoisser und seine Offiziere spielten, wird erstmals schlüssig dargelegt.
Neben den Lebensläufen der fünf in Fischamend stationierten Luftschiffe wird auch auf alle anderen mit der Doppelmonarchie in engerer Verbindung stehenden Luftschiffe eingegangen. Fakten zur Errichtung der ersten Ausbaustufe der „Luftschifferstation Fischamend“ runden das Bild ebenso ab wie die Lebensläufe von in diesem Zusammenhang wichtigen Personen.
Den traurigen Schlusspunkt der Ära der k.u.k. Luftschiffe bildet die „Körting-Katastrophe“, zu der ebenfalls umfangreiche und bisher unveröffentlichte Fakten präsentiert werden. Dazu recherchierte Lebensläufe aller neun dabei ums Leben gekommener Personen sowie die Beschreibung ihres pompösen Leichenbegängnisses auf dem Wiener Zentralfriedhof. Mit diesem Fanal, eine Woche vor der Ermordung des Thronfolgerpaares in Sarajewo, ging noch vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges die wechselvolle und von Höhen und Tiefen geprägte Ära der k.u.k. Luftschiffe nach kaum fünf Jahren zu Ende.